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Bürger-Initiativen

(im folgenden Antiwind-BI genannt) Sie gewinnen schnell Sympathie und damit auch Mitmacher. Schließlich hat man ein gemeinsames konkretes Ziel vor Augen: Eine Windanlage oder gleich mehrere in der persönlichen Umgebung zu verhindern.  Und der Druck dieser Anlagen kann immens sein:
Lärm, Landschaftsbild, Schattenwurf, Reflexionen, in Folge Wertverlust der eigenen Immobilie.
Persönlich bekannt ist ein Fall bekannt aus dem Raum Detmold/Lemgo, wo sich ein Betroffener zu Tode gegrämt hat. So schlimm kann das sein. Sein Schicksal wurde sogar im TF1 (französisches Fernsehprogramm) dargestellt
Und es wird dringend empfohlen, zumindest einmal direkt unter einer laufenden Windanlage ein Picknick zu veranstalten.

Beschreibung: Beschreibung: Lichtenau
Spätestens jetzt sieht man die Berechtigung dieses Ansinnens, die Anlagen zu verhindern ein.

Grundsätzlich liegt bei den persönlich direkt betroffenen Menschen ein hohes Maß an Bereitschaft vor, sich zu engagieren und wir tun unser Bestes, diese Gruppen zu unterstützen. Wir helfen aktiv bei der Entwicklung einer Bundesweiten Organisation, die sich gemeinsam mit uns auf der Bundesebene gegen die Energiewende engagiert.
Die Menschen dort müssen die Einsicht gewinnen, dass man nur durch den Angriff an der Wurzel das Problem nachhaltig löst.
Durch lokale Maßnahmen wird man zwar eine Anlage oder eine ganze Gruppe (Windpark) verhindern können, aber die Verantwortlichen in den Regierungsbezirken, die für Erreichung der Installationszahlen politisch in der Verantwortung sind, ziehen dann gemeinsam mit den Investoren in ein anderes Gebiet, wo der Bürger-Widerstand kleiner ist.

Erst wenn man durch den Stopp jeglicher Subvention (heute durch das EEG gegeben) und durch die Diskreditierung der Energiewende als Strom-Lüge, diesem Teufelskreis die finanzielle und politische Basis entzieht, wird es tatsächlich zu einem dauerhaften Stopp der Installationen kommen und die Beeinträchtigungen durch Lärm, Schattenwurf, Immobilien-Wertverlust und Landschaftsbildbeschädigung hören auf. Siehe hierzu auch http://www.EPAW.org.
Hierzu leisten wir gern Unterstützung bei der Mobilisierung des Widerstandes auf lokaler Ebene gemeinsam mit dem Anti-Windkraft-Dachverband.


 Nimby

Der Ausdruck entstand in den USA und ist die Abkürzung von "Not in my backyard", nicht hinter meinem Hof.
Leider sind viele Antiwindkraft-Bürger-Initiativen nicht prinzipiell gegen die Windkraftanlagen, sie sind nur dagegen, dass man die Anlagen in ihrer persönlichen Nähe aufstellt. Generell halten sie den Betrieb der Anlagen für sinnvoll (in Verkennung der von uns dargelegten Defizite)
Grundsätzlich sind wir ja auch nicht gegen die Produktion von Strom mit Windkraft, sofern das kostenmäßig vertretbar ist – aber genau das ist ja zumindest im Netzverbund Europas nicht der Fall und wird es nach unserer Einschätzung auch nie werden können.

Man muß diesen Leuten vorwerfen, dass sie sich wenig staatsbürgerlich verhalten, denn sie stellen ihren Eigennutz über das (hier irrigerweise angenommen) Staatsinteresse, Strom für alle Bürger verfügbar zu machen.

Auch diesen Leuten muß man sagen: preisgünstiger zuverlässiger Strom ist die Quelle allen Wohlstandes. Die Argumente der BI's und unsere ergänzen sich und gemeinsam werden was erreichen, wenn den Nimbys klar wird, dass es nicht darum geht, die Anlagen nur aus dem eigenen Dorf fernzuhalten bzw. sie nicht von Süddeutschland fernzuhalten – siehe nächster Abschnitt und sie an oder in der Nordsee zu installieren (auch dort gibt es Natur und Umwelt)

Wir haben exemplarisch die öffentlich zugänglichen Informationen von über 230 Antiwind-BI in Deutschland analysiert und leider lernen müssen, dass nur ca. 20% sich klar gegen die Energiewende-Stromarten aussprechen.
Bei weiteren 20% konnten wir kein klares Bild gewinnen.
Bei ca. 60% jedoch war eines der folgenden Statements zu finden:
- wir sind für die Energiewende
- wir sind ja nicht grundsätzlich gegen Windkraft
- wir sind für die "Erneuerbaren"
Ein typischer Werbezettel-Bürgerinitative Großenhain Nord.

Prinzipiell hält man man Windkraft für sinnvoll oder hat zumindest nichts dagegen, solange es nicht hinterm eigenen Haus ist.
Hier müssen wir noch viel Aufklärungsarbeit leisten.


keine Windanlagen im Binnenland?
Immer wieder stößt man auf das Argument, man solle die Anlagen an die Küste stellen, die Regionen fernab seien ja Windschwach und deshalb ungeeignet. Diese Argumentation ist sehr perfide und verkennt die Realität völlig:
Es macht praktisch nirgendwo Sinn, mit Windanlagen für den Netzbetrieb Strom zu machen. Für den Einzelnen sinnvoll wird das alles nur durch das EEG, dass auch differenzierte Sätze für Binnenland und Meeresanlagen (Offshore) vorsieht, weil der Aufwand unterschiedlich hoch ist. Würde man z.B. für Bayern, BW und Sachsen einen Tarif von 12 statt 9 Cent vorsehen, würden plötzlich alle Investoren in diesen drei Ländern tätig sein und es sähe dann im Frankenwald so aus wie hier hinterm Deich

Beschreibung: Beschreibung: Deich_Kette

Nachdem nun die großen Anlagen auch im Wald gute Erträge bringen und die Politik Druck auch im Süden macht, flackert jetzt überall in Bayern BW und Sachsen der Widerstand auf. Bei uns erfahrenen Norddeutschen (aus den Jahren 2001 – 2004) ruft das die Erinnerungen wach, und auch die Politiker wissen, dass in 3 Jahren der Widerstand gebrochen ist, weil man wiederum mit den untauglichen Argumenten in lokalen Splittergruppen antritt, anstatt mit uns gemeinsam das Übel an der Wurzel zu packen, nämlich am EEG. Das ist unglaublich bitter! 
Ein starkes Argument (aus Sicht der BI) ist die mangelnde Wirtschaftlichkeit. Dieses ist jedoch ein sehr dummes, weil die Wirtschaftlichkeit ausschließlich bestimmt ist durch den von der Politik festgelegten Erlössatz/kWh – derzeit für Anlagen an Land ca. 9 Cent inkl. Nebenerlöse. Tatsächlich sind Anlagen in den Küstenländer je nach Typ schon ab 7,5 Cent wirtschaftlich. Für sogenannte Offshore-Anlagen ist der Erlös 15 Cent/kWh.
Würde man nun einen Binnenland-Erlössatz von z.B. 11 Cent definieren, wären alle diese Anlagen sofort wirtschaftlich und diesen Nimby-BI wäre ein wichtiges Argument genommen.
Welche Interessen sollten die Politiker haben, diesen Satz zu definieren?
a) Gleiche Strafe (Belastung) für alle dummen Michel, die überhaupt diesen Nonsens zulassen. Bisher nämlich sind die Bürger in den Ländern Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen weitgehend verschont – siehe Tabelle (Stand Ende 2012) 

Land

Total MW

EW (Tsd)

Fläche (1000 qkm)

MW je 1000 EW

MW je 1000 qkm

EW-Dichte

Soll (MW) nach EW.-Dichte

% Ist-Quote Dichte

Soll-MW nach Fläche

Ist-%- Quote Fläche

NS/Bremen

7.483

8.574

48,0

0,87

155,90

178,63

 

 

 

 

BRB/Berlin

4.814

5.996

30,4

0,80

158,36

197,24

 

 

 

 

SA

3.813

2.313

20,4

1,65

186,91

113,38

 

 

 

 

SH/HH

3.641

4.635

16,6

0,79

219,34

279,22

 

 

 

 

MVP

1.950

1.634

23,2

1,19

84,05

70,43

 

 

 

 

RP/Saarl

2.081

5.012

22,4

0,42

92,90

223,75

 

 

 

 

S

1.003

4.137

18,4

0,24

54,51

224,84

2.732,30

37

3.439

29

Th

900

2.221

16,2

0,41

55,56

137,10

3.945,12

23

3.028

30

B

881

12.595

70,6

0,07

12,48

178,40

13.212,66

7

13.196

7

Hessen

802

6.092

21,1

0,13

38,01

288,72

2.439,97

33

3.944

20

BW

502

10.786

35,8

0,05

14,02

301,28

3.967,20

13

6.691

8

Regionen (NS/Bremen, BRB/Berlin, RP/Saarland) gebildet zur Auflösung der Stadtstaaten-Problematik – hohe Bewohnerdichte einer kleinen Region, umgeben von einem dünn besiedelten Flächenland. In anderen Ländern, z.B. Bayern, zählen diese Bewohner auch zum Staat. Ohne diese Regionenbildung wäre die Statistik verfälscht.
Spalten im Einzelnen
Land: gemeint sind hier die Regionen, auf die Einzelwerte der Länder aggregiert wurden.
Total MW: Gesamt-Kapazität Windkraft Ende 2012
EW: Einwohner in Tausend in der Region
Fläche: der Region in 1000 Quadratkilometer
MW je 1000: Einwohner,
MW je 1000 qkm: Quadratkilometer, rot markiert ist der maximale MW-Dichte-Wert (Sachen-Anhalt)
EW-Dichte: im Land, rot markiert ist der Referenzwert.
Soll (MW) nach EW-Dichte: Dieser Wert ist nur für die Leistungsmäßig stark nachhängenden Länder gebildet, indem der Soll-MW-Wert nach Fläche relativiert um den Quotient aus Referenzwert (rot) und aktuellem Soll-MW—Wert ermittelt wurde.

Restliche Spaltenüberschriften sind selbsterklärend.

 

Aus den rot markierten %-Angaben in den Zeilen BW und B siehr man den enormen Nachholbedarf in diesen beiden Ländern.

Mit dieser Belastungsangleichung der unterbesetzten Länder auf das Belastungs-Niveau Niedersachsen/Bremen ließe sich die Windkraft um insgesamt ca. 25.000 MW ausbauen, entsprechend ¾ der heutigen Kapazität.
Der Netzausbau von Nord nach Süd wäre damit weitgehend obsolet!

 

b) Volkswirtschaftlich ist das sinnhaltig, weil man dann diesen (aus unserer Sicht unsinnigen) Strom nicht mehr in den Küstenländern und erst recht nicht Offshore produzieren müsste und es uns viel weniger kosten würde, den Strom in den Binnenländern trotz höherem Preis zu produzieren, weil der teure Netzausbau entfallen würde, gegen den sich die Bürger auch wehren werden. Die Transportkosten werden zwischen 4 und 6 Cent liegen, bei Offshore noch erheblich darüber, um den Strom von den Küstenländern nach Frankfurt, Stuttgart, Würzburg, München, Leipzig, Dresden, Chemnitz zu transportieren.
Binnenland-Windstrom wäre für den Verbraucher mit 12 Cent um 1-3 Cent günstiger als Küstenlandstrom (9+Transport) bzw. 8-10 Cent günstiger als Offshore-Strom.

c) Die Windkraft-Projektierer- und Betreiber-Branche hätte schlagartig ein gewaltiges  Beschäftigungs- und Expansions-Programm. Sie hat das bereits erkannt. Z,B. der Geschäftsführer der Firma Windpark Damme, Herr Meyer-Hülsmann, forderte jüngst in einem Zeitungsartikel, die Zahlungen an die Betreiber vom Standort abhängig zu machen. So reichten in Schleswig-Holstein fünf Cent aus, im Münchener Raum müßten es vielleicht 12 Cent sein. Diese Lobby hat die Power, sowas durchzusetzen unbeschadet aller Deckelungsabsichten des Umwelt-Ministers, insbesondere, weil man mit der Volkswirtschaftlichen Kostenersparnis argumentieren wird.

 


Die konsequente Forderung der Küstenländer müsste also lauten
- Stopp des Ausbaus in den Küstenländern
- Definition eines Binnenland-Tarifes für die Länder S, Th, B, Hessen, BW zur Sicherstellung hinreichender Wirtschaftlichkeit, um zügig die gleiche Beeinträchtigung der Bürger wie in den Küstenländern zu erreichen.

Weil dadurch der Kampf zwischen den Antiwindkraft-BI verstärkt wird und die sich damit untereinander Nord gegen Süd zerreiben haben es die Energiewender noch leichter, ihren Weg fortzusetzen.

 

 

Neue Strom-Trassen?
4 Ereignisse hatten/haben massive Auswirkungen auf das Deutsche Stromnetz auf der Höchstspannungsebene:
(1) Die Wende 1989
Damit fiel die KK-Strom-Versorgung der DDR (Lubmin an der Ostsee) weg. Da die gleichzeitig die Industrie in dem Gebiet stark abgebaut wurde, mussten nur ca. 40% durch den Ausbau der Braunkohle im Osten kompensiert werden, tatsächlich entstanden dort Überkapazitäten
(2) Der KK-Abschaltbeschluß 2002
Hierdurch entsteht/entstand eine Unterdeckung von je ca. 7.500 MW im Norden, Westen und Süden (der Osten war ja bereits abgewickelt)
Durch das Neubauprogramm von insgesamt rund 25.000 MW Kohle/Gas-Kraftwerk ab 2002 sollte diese Lücke bis 2022 geschlossen werden. Im Westen wurde dieses Neubauprogramm weitgehend umgesetzt, im Süden praktisch überhaupt nicht, im Norden nur zu ca. 40%.
(3) Die Energiewende ab 2000 -Ausbau der Surplus-Fake-Kapazität von Wind, Voltaik, Biogas
Dieser Zubau von Fake-Kapazität vollzog sich zunächst im Norden und im Norden der früheren DDR, später kam der Bereich Westen hinzu,  zu kleinerem Anteil auch der Süden mit Biogas und Voltaik.
Als Ergebnis insbesondere des 2. und 3. Punktes sind die HGÜ-Planung, die in 2017 in ein konkretes Bauprogramm münden – siehe unten
(4) Abschaltung der Kohlekraftwerke – ab ca. 2020?
Hierzu gibt es keine realistischen Netzausbau-Pläne der BNetzA. Zunächst mal wäre dazu allerdings ein Erzeugungsersatz-Konzept zu entwickeln.
Dieser Punkt wird im folgenden, obwohl schon kurz vor der Tür, nicht behandelt.

Beschreibung: Beschreibung: HGÜ-Bild

Da der Stromverbrauch sich seit Jahren nur minimal ändert ist das Netz prinzipiell richtig dimensioniert – sofern die Erzeuger verbleiben. Natürlich stehen weiterhin Umrüstungen auf 400(380) kV an. Aber das erfolgt ausschließlich auf vorhandenen Trassen. Bedarf aus (1) wurde angemessen gedeckt.

Nun entstand in der 1. Hälfte der Dekade ab 2000 die Idee, für FakePower (Wind) von der Küste und dann auch Offshore mindestens 4, eher noch mehr, 400 kV-Strecken bis in den Süden Deutschlands zur großflächigen Verteilung zu errichten, weil die Windstrom-Erzeugungsspitzen nicht mehr in den regionalen Verteilnetzen verbraucht werden konnten. Volkswirtschaftlich wäre das natürlich unsinnig, da ja die Volllaststundenzahl der WK-Strom-Generierung nur in der Größenordnung 20% (Offshore 40%) liegt. Allerdings entstand dann die Idee des Neubaus von zusätzlicher Kohlekraftwerkskapazität im Norden zur Versorgung des Süden, da man dort mit den Ersatzbauten für die abzuschaltenden KKW keinerlei Fortschritt machte. Diese Kohlepläne sind aber inzwischen obsolet, im Gegenteil beginnt auch im Norden nach dem weitgehenden Rückzug aus KK jetzt der aus der Kohle.

Um nun zumindest die Engpässe im Norden (bei Flaute) abzufangen, begann man früh mit der westlichen Trasse um die Versorgung vom Westen aus vornehmen zu können und durch Runterfahren der großen konventionellen Kapazitäten im Westen den Fakepower-Strom bei Starkwind irgendwo unterbringen. Da nun die KK-Abschaltung im Süden auch immer näher rückt, und in Bayern Ersatz für die genannten 7.500 MW immer noch nicht auf dem Wege ist, hat nun der Südost-Link die Genehmigungen und man rechnet mit einer Fertigstellung bis 2024 – viel zu spät natürlich für die 2022 erfolgende KKW-Abschaltung.

(Der Irrweg Hochspannungsgleichstrom-Übertragung)
HGÜ 

Gegen diese neuen Trassen regt sich massiver Widerstand der von den neuen Trassen betroffenen Bürger.
Dieser Widerstand bildet sich in inzwischen mächtigen und Mitgliederstarken Anti-Strom-Trassen-Bürger-Initativen aus.
Um nun diesen Widerstand auszuhebeln, wurden nicht nur neue Gesetze (EnLag) erlassen, die diesem Ausbau Vorrang einräumen,
sondern es werden auch als Alternativen sogenannte Erdkabel in die Planung einbezogen, die 7x mal so teuer wie Überlandleitungen sind und ausserdem von mehreren namhaften Experten als zusätzliches Blackout (Netzausfall)-Risiko angesehen werden.

Das eigentlich fatale an dieser Entwicklung ist, dass auch diese BI wiederum nicht für eine Wurzelbehandlung sind, nämlich Windstrom nicht weiter auszubauen sondern alles zu stoppen, und statt dessen die Erdverkabelung fordern, also noch weiter Strompreis treibend wirken.
Wir ersuchen diese BI daher dringend, sich mit den Grundsatz-Überlegungen vertraut zu machen
und gemeinsam mit uns gegen Windstrom und Voltaik im EEG zu kämpfen.

Information zu Erdkabel (110kV)
Ein Freileitungsmast 110 kV – in 1 Woche aufgestellt                                   Erdkabel: Planungs + Bauphase über Jahre


110 kV stellt heute die technologische Grenze dar!

Mitkämpfer; Oder sind wir allein im Kampf gegen die Energiewender?

Fassungslos stehen Fragende oft vor der Situation, dass Industrie, Handel, IHK's, die Energie-Versorger, sonstige Verbraucherschutz-Organisationen nicht gemeinsam mit uns im Kampf gegen das EEG antreten.

Leider ist das die Realität und im folgenden wird das plausibel:

Industrie:
Ein Unternehmer hat sich um den Unternehmens-Ertrag zu kümmern (damit sichert er nebenbei Arbeitsplätze und Staats- und Kommunen-Einnahmen ab). Wenn nun die Produktionsbedingungen in Deutschland ungünstig werden, z.B. Personal- oder Energiekosten, verlagert er diese Produktion an Standorte, wo die Bedingungen besser sind. Es ist im Interesse aller besser, er hält sein Unternehmen in einer wirtschaftlich gesunden Lage. Darauf konzentriert der Unternehmer zu recht seine gesamte Kraft.

Handel:
Der Handel hat zugegebenermaßen den geringsten direkten Kosten-Einfluß durch das EEG. Er muss natürlich mit dem schmaler gefüllten Geldbeutel des Konsumenten zurechtkommen (erhöhte Verbraucherausgaben für Strom) und den durch das EEG verteuerten Waren. Aber das trifft alle Mitbewerber, bringt ihm also keinen Nachteil und so kann er gut mit der Situation leben.

IHK, sonstige Verbände:
Diesen müsste das Wegbrechen der Produktionsstandorte schon zu schaffen machen. Allerdings generiert das EEG viele neue Unternehmen, wo meistens Leute mit einer Missio engagiert in Gremien aktiv sind, so dass die IHK im Kampf gegen diese Neuen einen schweren Kampf hätten. Ausserdem partizipieren inzwischen auch viele gestandene Unternehmen in den Branchen Stahl, Elektro, Bau, Kabel, an dem EEG, die also gemeinsam mit den neuen inzwischen die IHK eindeutig auf das Promoten des EEG (Erneuerbare) ausgerichtet haben.
Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbauer) befindet sich schon seit fast 10 Jahren fest in der Hand der Lobbyisten. Man hat dort sogar eine eigene Sektion für die RES-Sparte gegründet,
Z.B. im VCI (Verband der Chemischen Industrie) hat Wacker-Chemie mit seiner Silizium-Wafer-Produktion eine starke Position gegenüber z.B. den konventionellen wie den Gase- und sonstigen Grundstoff-Herstellern, schlimmer noch, Wacker-Chemie verlagert seine Produktion aus Energie-Kostengründen in die USA und predigt zuhause die Forcierung von RES-Strom – Geschäftsankurbelung!

BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie)
In einem Gastkommentar in Die Welt am 12.12.11 unter dem Titel "Die Energiewende braucht mehr Kontrolle" fordert der Hauptgeschäftsführer des BDI, Markus Kerber, zwar, dass der Strom für die Industrie bezahlbar bleibt (nach dem Motto – sollen doch die Privat-Verbraucher die EEG-Zulage bezahlen), aber im Schlusssatz fordert er "Es ist an der Zeit, die ehrgeizige Energiewende mit einer professionellen und schlagkräftigen Organisationsstruktur zu verbinden." Im Klartext, auch wir als Verband wollen mitmauscheln. Das naheliegende, die "Energiewende" als Stromlüge zu demaskieren, dazu ist dieser armselige Profiteur und Mitsinger vermutlich nicht mit hinreichend Kompetenz als Hauptgeschäftsführer ausgestattet. 


Energie-Versorger:
Hier muss man differenzieren zwischen den großen Vier(E.ON, ENBW, RWE, Vattenfall), die bis auf ganz wenige Ausnahmen die Besitzer der großen konventionellen Kraftwerke sind, den Mittel-Ständlern wie z.B. Trianel und den kleinen Kommunalen Versorgern.
Die großen Vier haben seit einiger Zeit nicht mehr den Versorgungs-Auftrag, der ja nach dem Unbundling von Produktion und Netz an die Netzbetreiberlange überging, und können sich seitdem als rein Ergebnis-orientierte Unternehmen voll hierauf konzentrieren. Und sie haben durch das EEG einen dreifachen Nutzen:
a) Die Politiker reden den Strom knapp. Knappe Ware kann man teuerer verkaufen
b) Durch Wind- und Voltaik-Strom wird der so genannte Regelstrom viel stärker benötigt als ohne. Dieser ist mit sehr viel besserem Profit zu verkaufen
und kommt praktisch ausschließlich aus den Kraftwerken der großen Vier (auch wenn er an der Strombörse gehandelt werden muß)
c) Man macht inzwischen mit EEG-Strom wie viele andere ein einträgliches Geschäft.
Betreffend die "Energiewende" (=Stromlüge) mit der Abschaltung der KKW, die ja bereits von der rot-grünen Koalition beschlossen worden ist, kann man nur spekulieren, dass einerseits die Bosse darauf spekuliert haben, dass unter Schwarz-Gelb das Thema sich entspannen würde, und andererseits ihnen klar war, dass die Politik die Daumenschrauben RSK und UBA beliebig anzuspannen in der Lage war (und dieses auch bestimmt angedroht hat). Warum sollte man sich also gegen die Interessen der Kapital-Eigner im Sinne der Volkswirtschaft engagieren und sich damit sein eigenes Vorstandsmandat per Aufsichtsratsbeschluß oder sogar per  Gerichtsbescheid nehmen lassen. Die zahlreichen danach begonnen Bauvorhaben in konventionellen Kraftwerken zeigen klar, dass die Konzerne die Möglichkeiten von RES einigermaßen realistisch einschätzten.

Die Mittelständler sind überwiegend mit GUD und EEG groß geworden und sind von daher unsere Gegner.
Die Kommunalen Versorger sind weitgehend unter Kontrolle der Parteien (über die Aufsichtsräte) und damit politisch eingebunden in den EEG-Kurs der Parteien. Auch der Dachverband der Energie-Versorger gehört zu unseren Gegnern, die Präsidentin, Frau Hildegard Müller ist eine erklärte Windkraft-Befürworterin.

sonstige Verbraucherschutz-Organisationen:
Diese sind in starkem Maße abhängig von öffentlichen Mitteln und damit nicht frei in ihrer Positionierung. Im Übrigen sind diese Organisationen häufig von Öko's durchsetzt.
Es gibt dann noch den stark ausgeprägten Lobbyismus. Z.B. votiert der VIK (Verbund der Industriellen Energieverbraucher) gar nicht gegen die EEG- und EEG-induzierten Mehrkosten, er möchte diese einfach nur durch den privaten Verbraucher allein getragen sehen. Genau entgegengesetzt geht die mächtige Bundeszentrale Verbraucherschutzverband vor, vertreten durch den zuständigen, Herrn Dr. Krawinkel. Er fordert, dass die VIK-Mitglieder stärker als bisher an den überproportional durch den EEG-Strom steigenden Netzkosten beteiligt werden. Siehe dazu auch unseren offenen Brief an Herr Dr. Holger Krawinkel.  

Kirchen
Wir beschränken uns hier auf die beiden großen Religionsgemeinschaften in Deutschland, die Katholiken und die Protestanten. Aus der von der Mitgliederzahl her relevanten Islam-Gemeinde konnten wir uns bisher kein klares Bild machen.
In den Medien haben sich beide Religion Kraft autorisierter Sprecher eindeutig gegen die Kernkraft positioniert.
Die Evangelischen Bischöfe bekennen sich eindeutig zur "Energiewende" und befinden sich damit im Einklang mit den Vorständen der sich in der Öffentlichkeit positionierenden Gemeinden. Auch ältere persönliche Positionierungen ergaben ein eindeutiges Bild.
Die katholischen Bischöfe/Erzbischöfe geben ein etwas widersprüchliches Bild, allerdings ist uns in den letzten 12 Monaten von den Deutschen Vertreter keinerlei Kritik an der Energiewende-Politik bekannt geworden.

Sie alle gehören zur Bewegung "Energiewender" und sind auch solche!

Also sind wir Bürger (oder Stromverbraucher) im Kampf gegen die Energiewender, die das  EEG durch das Quotenmodell ersetzt haben, allein gelassen!